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Seine Kindheit verbrachte Rolf Herricht in Magdeburg. Nach kurzem Fronteinsatz im Zweiten Weltkrieg als Flakhelfer und nach dem Ablegen des Notabiturs wurde er im Alter von 18 Jahren Requisiteur und Inspizient am Magdeburger Theater. Zugleich absolvierte er eine private Schauspielausbildung am Schauspielstudio. Als Schauspieler war er zunächst an Theatern in Salzwedel, Stendal, Staßfurt, Güstrow und Frankfurt (Oder) am dortigen Kleist-Theater tätig. Der Intendant des Magdeburger Theaters, Heinz Isterheil, holte Herricht nach Magdeburg zurück, wo er von 1957 bis 1961 tätig war. Bekannt wurde er jedoch vor allem als Schauspieler in diversen Film- und Fernsehproduktionen der DEFA. Herricht gehörte zum Ensemble des Fernsehens der DDR. Ab 1964 war er am Metropol-Theater Berlin engagiert. Herricht erlangte in der DDR eine enorme Popularität durch die Sketchpartnerschaft mit Hans-Joachim Preil. Getroffen hatten sich die beiden erstmals 1951 in Bernburg, ihr erster gemeinsam aufgeführter Sketch (Die Schachpartie) folgte 1953. Bis zu Herrichts Tod 1981 führten Herricht und Preil fast drei Jahrzehnte lang gemeinsam Sketche auf, die Preil schrieb. Preil selbst übernahm die belehrende Rolle und Herricht spielte den Naiven, dessen empörter Einwurf „Aber, Herr Preil!“ geradezu legendär wurde. Herricht und Preil waren ein beliebtes Komikerduo der DDR. In der DFF-Revue Abends im Rampenlicht (1981) war er neben Dorit Gäbler, Lili Ivanova und Helena Vondráčková zu erleben. Herricht erhielt zweimal den Kunstpreis der DDR, am 17. Mai 1973 und am 13. Mai 1977. Eine weitere Sketchpartnerschaft, die zu einer Legende wurde, ist die zwischen Herricht und Helga Hahnemann. Vor allem als Paar in den Maxe-Baumann-Fernseh-Spielen und in Zusammenarbeiten bei Ein Kessel Buntes und bei Helgas Top(p)-Musike waren beide sehr beliebt. Eine noch intensivere Zusammenarbeit verhinderte Herrichts früher Tod. Rolf Herricht war Kettenraucher und starb im Alter von 53 Jahren während einer Aufführung von Kiss Me, Kate am Berliner Metropol-Theater auf der Bühne an einem Herzanfall. Seine letzte Ruhestätte (Grab-Nr. F-1-40) fand Herricht auf dem Französischen Friedhof in Berlin. (Quelle: Wikipedia)